Hochsprung Gala weicht zugunsten Kurpfalz Gala

Seit dem Jahr 2000 gibt die Elite des Hochsprungs ihr Stelldichein an der Bergstraße. In zwölf stimmungsvollen Auflagen festigte die Hochsprung Gala ihren Anspruch, nicht nur sportlich sondern auch gesellschaftlich das wichtigste Event in Weinheim zu sein. Damit ist leider Schluss, eine dreizehnte Auflage der Erfolgsgeschichte wird es nicht geben, Organisator Thomas Geißler gibt die Veranstaltung wegen zeitlicher Überlastung auf.

Der Macher der Hochsprung Gala befand sich bereits in der Vorbereitung für die kommende Gala, als er die für viele Hochsprungfans bittere Konsequenz zog: „Meine zunehmende Überlastung deutete sich lange an, ich wollte dies jedoch nicht zur Kenntnis nehmen, habe versucht, Dinge zu delegieren, aber ich schaffe die Belastung zweier Großevents einfach nicht mehr. Die Kurpfalz Gala wurde nämlich über die Jahre zum Topevent und macht die gleiche Arbeit wie die Hochsprung Gala. Ich musste einfach ein Projekt beenden und die Stadionleichtathletik ist nun mal unser sportliches Zuhause. Ich hätte wegen Zeitnot bei der Gala einfach keine vollwertige Arbeit geliefert. Ich bin über das Ende traurig und danke allen Sponsoren und Förderern. Die Stimmung und die gezeigten Leistungen werden allen in Erinnerung bleiben.“

VIP-Bereich für Kurpfalz Gala

Der Abteilungsleiter der TSG-Leichtathleten wird sein Engagement auf die Kurpfalz Gala konzentrieren und Bewährtes der Hochsprung Gala mit hinüber nehmen. So wird es einen VIP-Catering und Ehrengastbereich geben, außerdem sollen punktuell internationale Topathleten ins Sepp-Herberger-Stadion geholt werden, um die besten Deutschen zu Höchstleistungen zu treiben. „Die Veranstaltung soll finanziell aufgewertet werden und vierzehn Disziplinen mit vielen Höhepunkten bieten. Ein Großteil meiner Partner freut sich auf das neue Sportevent und engagiert sich weiter.“

Sportpolitisch macht die Hinwendung zum Stadion allemal Sinn, heißt es doch, das Augenmerk auf eine anstehende Bahnsanierung zu richten. In naher Zukunft soll auch die Errichtung einer Trainingshalle umgesetzt werden. „Schwimmer trainieren im Winter auch nicht im Freien, nur unsere Top-Leichtathleten springen in halb gefrorenen Sand. Die Stadt Mannheim beschneidet Auswärtigen zunehmend die Nutzung der Trainingshalle“, macht Geißler den dringender Handlungsbedarf deutlich.